2020-02-09
Modernes Baumaterial zerstört alte Bausubstanz
Nach dem Einzug im März 2019 habe wir uns über hohe Luftfeuchtigkeit gewundert. Beim Renovieren fiel uns stellenweise der Putz von der Wand. Deshalb haben wir einen Experten zur Temperierung (einem Verfahren bei dem die Heizungsrohre ohne Heizkörper in der Wand verlegt werden.) kontaktiert.
Beim Besuch vor Ort konnte er sofort erkennen, dass die Wände bis in das erste Obergeschoss nass waren.
Die Ursache ist die staatlich subventionierte Wärmedämmung auf der Fassade und zum Teil Zementputz im Innenbereich. Alte Gebäude aus dem 19 Jahrhundert haben Fundamente aus Ziegelstein. Ziegel und Kalkmörtel nehmen die Feuchtigkeit auf und transportieren Sie so weit nach oben, bis sie Luft bekommen und dort trocknen können. Spätestens die dritte Ziegelreihe ist dann trocken.
Wird jedoch ein luftdichte Styroporisolierung aufgetragen, dann steigt die Feuchtigkeit bis ins Dachgeschoss auf. So war es bei uns.
Also wurde die Dämmung auf-gesägt und mit den Händen und Brechstange auf 80 cm Höhe abgerissen. 8 m³ Müll wurden teuer entsorgt. Ein halbes Jahr später stellen sich Erfolge ein. Die Raumluft hat eine normale Feuchtigkeit um die 50%. Nässe kann wieder nach aussen abtrocknen.
Im kommenden Sommer können wir uns an die Sanierung machen. Leider ist durch die Umbaumaßnahmen der Vorbesitzer von der Substanz einiges zerstört. Viele Kleber und Zementreste hängen noch an den Ziegeln und müssen in Handarbeit abgeschlagen werden. Danach gehen wir auf der Suche, mit welchem geeigneten Material wir wieder eine ansprechende Optik herstellen.
Admin - 15:41:35 @ Allgemein | Kommentar hinzufügen
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